„Die Gründe, als Mediziner aus der kurativen Medizin in die nichtkurative ärztliche Gutachtertätigkeit zu gehen, sind sicher vielschichtig und sehr individuell“, sagt Dr. Heike Welkerling.
„Manchmal können auch familiäre Schicksalsschläge ausschlaggebend sein, die einen aus dem Berufstrott aufwachen lassen, wie es bei mir der Fall war. Erst hierdurch wurde mir klar, dass nach fast 20-jähriger operativer Tätigkeit in verschiedenen Kliniken mein gesamtes Leben von der beruflichen Tätigkeit bestimmt wurde: neben den Bereitschaft- und Wochenenddiensten stand ich für meine Tumorpatienten natürlich – auch außerhalb der Dienste – an allen Tagen Gewehr bei Fuß."
Vorträge, Publikationen und Vorlesungen hat sie am Wochenende oder nach Feierabend vorbereitet. Und auch im Urlaub kamen Anrufe aus der Klinik.
So sollte es für die Ärztin nicht weitergehen: „Mit meiner klinischen Erfahrung, dem Interesse am ganzen Menschen über den fachlichen Tellerrand hinaus und der Freude, Dinge auf den Punkt zu bringen, kam mir dann die Idee, eine gutachterliche Tätigkeit als Ärztin auszuprobieren“, sagt sie.