Medizin in der Verwaltung - das geht!

Mediziner in der Verwaltung, Behörde, Deutsche Rentenversicherung
Joachim Zastrau, Leiter des Ärztlichen Dienstes der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover

Als Facharzt für Allgemein- und Rettungsmedizin hatte Joachim Zastrau vor allem das Versichertenwohl im Blick. „Inzwischen hat sich meine Arbeit total verändert“, sagt der 62-Jährige. Medizin in der Verwaltung ist eine vollkommen neue Erfahrung für ihn.

Seit er 2020 die Leitung des Ärztlichen Dienstes bei der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover übernahm, richtet sich sein Augenmerk auf die interne Organisation: „Täglich sind viele Wünsche und Anforderungen zu regeln, mit Fürsorge, aber auch Klarheit und Ansage. Ich bin jetzt ein Dienstleister für meine Kolleginnen und Kollegen – und empfinde das auch so.“

Joachim Zastrau ist seit 2016 beim Rentenversicherer in Laatzen beschäftigt und arbeitete hier zunächst als Gutachter und Prüfarzt. Als Stellvertretender Leiter rückte er schließlich ganz in die Leitung des Ärztlichen Dienstes auf.

In seiner jetzigen Funktion will er hierarchische Hürden in der Verwaltung abbauen und Beschäftigte ermuntern, sich mit Fragen und bei Problemen an Vorgesetzte zu wenden.

„Wir brauchen Transparenz, indem wir mehr miteinander reden und Verständnis für alle Themen schaffen.“

Verwaltung und Medizin näher zusammenbringen

Als Leiter der Ärztlichen Dienstes nutze er seine Gestaltungsmöglichkeiten aber auch für die Versicherten. „Da kann man noch ein paar größere Schräubchen drehen“, sagt er schmunzelnd.

Denn in der Verwaltung sei die Medizin wie ein Fremdkörper: „Die Versicherten sollen auch hier ein Gesicht bekommen, als Antragsteller schnell und fundiert Antworten erhalten und als Mensch gesehen werden, dem man Mitgefühl erweist.“

Die Rentenversicherung solle niemand mehr als Behörde wahrnehmen.

 

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